Noch zwei Wettkampftage, dann ist die UNIOEC 2015 Geschichte. Die Garser Teilnehmer haben alle ihre Wettbewerbe absolviert. Lediglich Henriette könnte noch zum Einsatz kommen, wenn ein Fahrer des bayerischen A-Kaders nicht zur Großgruppenkür antreten kann.

Es ist also an der Zeit, eine erste kleine Rückschau auf die Tage von Mondovi zu halten.

Welche Schlagworte fallen uns spontan ein zu dieser Europameisterschaft: viele, darunter unerwartete Erfolge; unglaubliche Hitze; tolle Begegnungen mit anderen Einradfahrern; spannende Wettkämpfe, aber auch viel Chaos.

Insgesamt waren nur 358 Fahrer am Start. Für ein so großes Ereignis ist das eine geringe Zahl. In Henriettes und Verenas Altersklasse waren es aber immer um die 20 Sportler, und es fehlten nur ganz wenige sehr gute Mädchen. So sind die Ergebnisse auch etwas wert. Und mit fünf Küren im Freestyle gab es zumindest mehr Teilnehmer als Medaillen.

Sehr gut organisiert und auch stark frequentiert waren die Geländewettbewerbe. Die Austragungsorte lagen jeweils nur wenige Kilometer von Mondovi entfernt. Mit der Auswertung hatte der Veranstalter zwar ein wenig Mühe, aber insgesamt bekamen diese Disziplinen einen guten Lauf.

Auch die Freestylewettbewerbe waren mit einer gut funktionierenden Struktur unterlegt und klappten prima. Dass es in die eine Halle reinregnete und man in der anderen einige Löcher im Boden umfahren musste, wurde gelassen toleriert.

Ganz anders die Races. Dort hatte das Chaos sein Lager aufgeschlagen und breitete sich von Tag zu Tag mehr aus. Außer einer professionellen Zeitmessfirma war niemand da, der mit Einradrennen schon jemals Kontakt gehabt zu haben schien. Schlussendlich griffen einige deutsche Betreuer beherzt ein und brachten die Wettbewerbe in die Gänge. Zum Glück, sonst würden wir noch heute dort sitzen und auf den Beginn der Sprungwettbewerbe oder des IUF-Slaloms warten.

Die drei Organisatoren bemühten sich redlich, es waren aber schlicht zu wenige Schultern, auf die sich die Arbeit verteilen ließ. Die Staffs waren zwar willig, hatten aber ihre Stärken vermutlich woanders als in der Kenntnis des IUF-Regelwerks. Und des Englischen ist selbst unter den jungen Italienern kaum jemand mächtig. So mussten viele Kräfte der Sportler und Betreuer für Dinge verpulvert werden, die bei besserer Organisation in die Wettbewerbe hätten gesteckt werden können.

Nichts destotrotz waren es wieder Einradfestspiele, die sich die Teilnehmer beschert haben, weil sie mit großer Begeisterungsfähigkeit bei der Sache waren.

Und die Garser Teilnehmer? Haben zusammen 17 Medaillen gewonnen!!!

Verena legte eine abstiegsfreie Einzelkür hin, verbesserte um viele Meter ihre Glidingleistung auf 57 Meter, entdeckte ihr Talent im Weitsprung mit gesprungenen 1,40 Meter und fährt mit insgesamt vier Medaillen im Gepäck nach Hause.

Henriette erweiterte ihre Medaillensammlung um 11 Exemplare, freute sich am meisten über ihre Qualifikation zum Expertfinale Weitsprung, die dabei erzielte neue Bestleistung von 2,05m und damit den 5. Platz in Europa, über ihren 2. Platz im Uphill U15 gegen die starke ötsterreichische und südtiroler Konkurenz und ihre Bronzemedaille in der U14 im Wheelwalk.

Konstantin konnte mit Platz 5 im Uphill bei den Weltbesten mithalten, die sich momentan in seiner AK 19 bis 29 tummeln. Seinen Crosscountry-Platz kennen wir noch nicht.

Michael hat seine ersten beiden internationalen Medaillen geholt.

Hier die Ergebnisse der TSV Gars-Fahrer noch mal auf einen Blick

Verena:
2. Einzelkür U13
2. Weitspung U13
2. Paarkür U15
3. Gliding U13

Henriette:
1. Einzelkür U13
1. 800 Meter U12
1. IUF-Slalom U12
1. Einbein U12
1. Weitsprung U13
1. Crosscountry U13
1. Downhill U13
2. Uphill U15
2. Gliding U13
2. Paarkür U15
3. Wheelwalk U14

Konstantin:
5. Uphill 19 bis 29 Jahre

Michael:
1. Downhill 50+
3. Crosscountry 50+


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