Den dritten Renntag dominierten die 800 Meter-Läufe, mit denen pünktlich um 8 Uhr gestartet wurde. Antonia kam dabei in aussichtsreicher Position leider zu Fall und konnte ihren Lauf nicht beenden.

Annalena fuhr ein weiteres Mal eine neue persönliche Bestleistung mit 2:26.660 min und wurde Fünfte in der U13. Dabei ist sie übrigens beste bayerische Fahrerin, was sie schon im 100 Meter Lauf gewesen wäre, hatte sie doch in diesem die vierte Zeit aller U13erinnen, war aber leider wegen Berührens der Nachbarbahn im Nachhinein disqualifiziert worden. Da schlummert ein neues bayerisches Renntalent, das dringend verbandsmäßig gefördert werden sollte.

Im letzten Rennen ging Michael in die Bahn und erkämpfte sich in einem engen Fight die Silbermedaille.

Über die Paarkür von Verena und Henriette nur so viel: Die beiden sind brillant gefahren, haben alle ihre schwierigen Tricks gezeigt, sind nicht einmal abgestiegen und das alles bei pfiffiger Präsentation. Dem gegenüber stand eine Jury, in der Judges aus Vereinen waren, die Paare in eben dieser Konkurrenz am Start hatten – ein absolutes No-Go generell und bei einer WM erst recht. Man kann sich buckelig fahren, wenn “eigene” Jugdes fehlen, und wird doch nie eine faire Bewertung erhalten. Diese bedenkliche Entwicklung des taktischen Wertens bei Großereignissen beobachten wir nun schon einige Zeit, und man muss gut überlegen, ob es auf dieser Basis noch weiter sinnvoll ist, Zeit, Energie und Geld in diese Sparte des Einradsports zu investieren. Da dreht sich eine Spirale abwärts mit “wertest du mich nicht fair, revanchiere ich mich beim nächsten mal”, und aufgestaute Animositäten wiegen ganz offensichtlich mehr als jede real erbrachte Leistung. Ein Reset wäre dringend vonnöten, bevor die Disziplin Freestyle in Scherben liegt und noch mehr gute Fahrer die Lust verlieren und aussteigen.

Um 21:30 Uhr sind wir zum dritten mal für die Siegerehrung über die 10 Kilometer angerückt. Diesmal hat sie dann tatsächlich stattgefunden. Die permanenten Verschiebungen rührten wohl daher, dass für verloren gegangene Transponderchips Ersatzgeräte ausgeteilt worden sind, aber ohne den neuen Chip der neuen Startnummer zuzuordnen. Im Nachhinein musste nun in mühevoller Kleinarbeit eine Einordnung dieser Fahrer vorgenommen werden. Hoffen wir mal, dass dieses nun vorliegende Ergebnis den wirklichen Rennverlauf widerspiegelt.


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